„Wie kann man Jugend für Politik begeistern?“, fragten wir uns in Vorbereitung auf die Bundestagswahl 2021. Wir entschieden uns, den Schüler:innen unterschiedlichste Angebote zu unterbreiten, damit jede:r seinen individuellen Zugang finden konnte. Herausgekommen sind dabei Planspiele, eine Wahl und das Kennenlernen eines Streiks.

In Zusammenarbeit mit IB, CRISP e.V. und polyspektiv fanden in den Jahrgängen 8 und 10 Gesellschaftsspiele und Planspiele statt. Fiktive Parteien und Szenarien halfen den Schüler:innen, sich von der eigenen Meinung und politischen Haltung zu lösen. Dadurch gelang es den Teilnehmenden besser, sich auf ihre zugewiesenen Rollen einzulassen. So spielten die Schüler:innen der 10. Klassen Koalitionsverhandlungen nach. Ziel war es, eine mehrheitsfähige Koalition für „Neuland“ zu bilden. Besonders war dabei der große Spielraum der Spielenden: Welches Thema ist für unsere Partei wichtig? Wie finden wir Kompromisse? „Wir mussten schnell lernen, besser zu argumentieren und uns auf andere Meinungen einzulassen“, berichtete im Anschluss Lennox Frenzel. Dabei unterstrich Xenia Knaack, dass „das Planspiel eine praktische Ergänzung zum Politikunterricht war.“

Zurück aus „Neuland“ erhielt die Schulgemeinschaft am 20. September im Stubenrauchsaal die Gelegenheit, mit den Vertreter:innen der parteilichen Jugendorganisationen auf Augenhöhe zu diskutieren. Insbesondere die Themenfelder Klimaschutz, Digitale Bildung und die Coronapolitik wurden dabei diskutiert. Es war beeindruckend zu beobachten, wie fair sich die Schüler:innen aller Jahrgänge an dem Dialog beteiligten.

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Politische Partizipation kann vielfältig sein. Das wohl klassischste Instrument der Teilhabe ist die Wahl selbst. Bei der U18-Wahl konnten viele Schüler:innen zum ersten Mal in der Wahlkabine selber ein Kreuz setzen und so den Wahlprozess nachvollziehen. Das Ergebnis der U18-Wahl kann hier nachvollzogen werden.

Ein weiteres Instrument ist ein Streik, als wohl äußerstes Mittel der politischen Teilhabe. So lehrt uns die deutsche Geschichte, dass die Existenz von Arbeiterparteien, Tarifverträgen oder der sozialen Marktwirtschaft unmittelbare Ergebnisse von Streiks waren. Mit einer Exkursion zum Klimastreik von Fridays For Future wurde für verschiedene 8. Klassen diese Form der Partizipation erlebbar gemacht. Dabei ging es nicht darum, sich an dem Klimastreik zu beteiligen, sondern den Streik zu beobachten. Die verschiedenen Eindrücke und Ergebnisse der Exkursion wurden im Anschluss im Unterricht behandelt. Und dabei wurde uns klar, dass die Projekte nicht bei allen Schüler:innen Begeisterung, aber ganz sicher Spuren hinterlassen konnten.

Wir bedanken uns ausdrücklich beim Internationalen Bund für die Unterstützung der Projekte.