Mikroorganismen – Eine unsichtbare Welt sichtbar machen

Immer und überall sind wir von winzigen Lebewesen umgeben, die wir mit bloßem Auge nicht erkennen können. Einige von ihnen können uns bei massivem Befall sogar krank machen: Bakterien, Viren, Prionen, manche Einzeller, aber auch einzelne Pilzarten gehören dazu. Doch wo genau kommen solche Mikroorganismen besonders häufig vor, weil sie dort ausreichend Nahrung und optimale Wachstumsbedingungen vorfinden?

Diese Frage stellten sich auch die Schülerinnen und Schüler der Klasse 9c. Vermutet wurden Orte wie Toiletten, Türklinken oder die Kantine. Ein einfaches Experiment sollte zeigen, an welchen Orten Bakterien besonders häufig vorkommen. Dazu wurden Nähragarplatten hergestellt, wie sie auch in der Medizintechnik verwendet werden. Mit Teststäbchen berührten die Schülerinnen und Schüler verschiedene Stellen, nahmen Bakterien auf und streiften sie anschließend auf den Nährboden. Biologen nennen diese Methode „Beimpfen“. Die so beimpften Platten wurden 5 Tage bei Raumtemperatur gelagert, damit sich die Mikroorganismen optimal vermehren konnten. Das erstaunliche Ergebnis zeigte sich beim Auszählen der nun sichtbaren Bakterienkolonien auf den Nährböden: Je mehr „Punkte“, also Bakterienkolonien, auf dem Nährboden gezählt werden konnten, desto unsauberer war der Ort. Waren zudem viele verschiedenfarbige Bakterienkolonien sichtbar, bot die Stelle besonders gute Wachstumsbedingungen für Mikroorganismen. Manchmal sind auch Orte besonders stark befallen, die von vielen Menschen genutzt und gleichzeitig eher selten gereinigt werden.

Handy, Lichtschalter, Kaffeemaschine, Tafel, Mensa, Lehrerzimmer – zählt selbst nach: Wo kreucht und fleucht es am meisten?

(Anmerkung der Fachkonferenzleitung: Die Nährböden wurden zum Zählen immer verschlossen an die Schüler verteilt. Eine Gesundheitsgefährdung bestand nicht. Die Hygienemaßnahmen wurden immer eingehalten).

Frau Gutz (Fachkonferenzleiterin Naturwissenschaften)