
Projket der LiT-Woche
In unserer Projektwoche drehte sich alles rund um das Thema Schmuck und Metalle – eine spannende Kombination aus Chemie, Handwerk und Kreativität. Gleich zu Beginn lernten wir uns untereinander besser kennen und tauchten anschließend in die Grundlagen der Schmuckmetalle ein. Dabei erfuhren wir, was Edelmetalle und unedle Metalle ausmacht, und welche Unterschiede es zwischen schweren und leichten Metallen gibt. Nachdem wir dies wussten, haben wir noch ein Experiment durchgeführt. Wir erhitzten Kupferoxid mit Kohlenstoff, um daraus reines Kupfer zu gewinnen. Danach wurde es kreativ – mit Draht gestalteten wir unsere ersten eigenen Schmuckstücke.
Am nächsten Tag hatten wir unseren Ausflug zur Goldschmiede Potsdam im Atelier-ô. Dort konnten wir live miterleben, wie ein Ring aus Silber angefertigt wird. Die einzelnen Arbeitsschritte wurden uns genau erklärt und zwei erfahrene Schmuckherstellerinnen gaben spannende Einblicke in ihren Berufsalltag. Zurück in der Schule ging es mit neuen Ideen weiter. Wir beschäftigten uns mit dem Thema Legierungen – was sie sind, wie sie im Teilchenmodell aussehen und wo sie in unserem Alltag vorkommen, zum Beispiel im Münzgeld. In einem weiteren Experiment vergoldeten wir eine Bronzemünze, die wir anschließend sogar mit nach Hause nehmen durften. Auch handwerklich waren wir wieder aktiv: Unter Anleitung stellten wir Ringe aus Draht her und konnten danach eigene Ideen in freier Schmuckherstellung umsetzen. Die Anleitung war aus einem kurzen Video von YouTube, wo übersichtlich gezeigt wurde wie er hergestellt wird.
Neben praktischen Tätigkeiten beschäftigten wir uns auch mit der Geschichte des Schmucks. Wir lernten, wann und wo alter Schmuck gefunden wurde und wie sich Schmuck im Laufe der Zeit verändert hat. Wir sollten erst raten, was wir glauben, was am ältesten war, dies war meiner Meinung nach ziemlich unerwartet. Am selben Tag hatten wir zwei weitere Experimente – die Versilberung und das Verkupfern von Metall – diese zeigten uns weitere chemische Prozesse, die bei der Schmuckherstellung eine Rolle spielen. Ergänzend dazu probierten wir Makramee-Techniken aus und stellten Schmuck aus Knoten und Wolle her.
Am letzten Tag nutzten wir die Zeit, um begonnene Schmuckstücke fertigzustellen und gemeinsam eine Präsentation über unsere Woche zu gestalten. Dabei verwendeten wir Bilder vom Ausflug und überlegten, wie wir unsere Werke in der Ausstellung präsentieren möchten. Auch verschiedene chemische Geräte kamen dabei zum Einsatz.
Insgesamt war diese Woche eine tolle Mischung aus Theorie und Praxis. Wir haben nicht nur chemische Prozesse kennengelernt und handwerklich gearbeitet, sondern auch erlebt, wie vielfältig und kreativ Schmuckherstellung sein kann – ideal für alle, die sowohl Chemie als auch Kunst lieben.
Julia Thieme
Tutorium 11/3